Geschichte zu den Kornaten
Als die römische Flotte ihre Stützpunkte entlang der Dalmatischen Küste errichtete und später Venedig die Herrschaft über die Region
an sich riss, war ein für die Großmächte positiver Nebeneffekt, dass es auf den
Kornati-Inseln dichte Wälder großer Bäume gab - und
somit Baumaterial für Schiffe. Die Römer rodeten, die Venzianer hackten ab, was sich regeneriert hatte und heute ist es gar unmöglich,
dass die Flora wieder so erwächst, wie sie zu römischer Zeit war. Durch fehlenden Wald erodierten die Küstenlinien und die Inseln
verkarsteten. So dienten die Inseln lange Zeit nur ein paar Fischern und Hirten als Heimat, während der Völkerwanderung stürmten auch
Flüchtlinge die kargen Inseln, mochten aber nicht lange bleiben. Die Hirten litten unter dem unfruchtbaren Boden und versuchten durch
Brandschatzung neues Weideland zu generieren. Es ist überliefert, dass die Inseln einmal ganze 40 Tage lang brannten! Erst im 19
Jahrhundert entwickelten ein paar Siedler aus Murter ein Interesse an der Fischreichen Insellandschaft und kauften sie den
Vorbesitzern ab. Ihrer Umsicht ist es auch zu verdanken, dass sie die Region nicht zu einem lukrativen Touristen-Hotspot haben
erkommen lassen, sondern einen Naturpark bewahren, der bis heute jeden Segler und Tagesausflügler begeistert. Länger bleiben hier
nur wenige. Nicht etwa, weil sie nicht wollten, sondern einfach weil Unterkünfte für Ortsfremde äußerst rar sind - und es wohl auch
bleiben werden.