Lage von Mljet
Allgemeines zum Nationalpark Mljet
Wer Mljet in Kroatien besucht, reist damit auf den Spuren berühmter Personen: Odysseus traf hier auf die Amazonen und lebte fortan sieben Jahre mit der Nymphe Calypso auf Mljet und nach überzeugung einheimischer Historiker ist der Apostel Paulus nicht etwa vor Malta sondern hier gestrandet. Heute kommen die Besucher jedoch freiwillig und bleiben weit kürzer obwohl es viel zu sehen gibt: Der Westen der ehemaligen Seeräuberhochburg wurde im 14. Jahrhundert dem Klerus zugesprochen, während der Eigentum der Bauern sein sollte. Im Jahr 1960 wurden die Berge und Wälder des westlichen Teils zum Nationalpark erklärt. Hier rascheln die Mungos in dem Gestrüpp neben den Wanderwegen, springen Delphine vor der Küste aus dem Wasser, und auch Seebären sollen gesichtet worden sein - vielleicht haben ja die die Legenden von Paulus und Odysseus verbreitet…Orte
Pomena
Am westlichen Ausläufer des Nationalparks liegt Pomena, der den meisten Touristen als Ausgangspunkt und Anlaufstelle für mehrtägige
Wander- und Tauchtouren dient. Der Yachthafen, die gut gepflegten Unterkünfte und die Tauchschule würden man eher in einer
größeren Stadt erwarten, doch die wenigen Einwohner Pomenas sorgen ebenfalls für einen angenehm hohen Standard. Wer schon allen
Fischen im Meer Hallo gesagt und die Insel von jedem Berggipfel aus gesehen hat, braucht sich dennoch nicht zu langweilen: Zwei
Salzwasserseen in unmittelbarer Nähe bieten Schwimmabwechslung und gerade zu Beginn des Sommers weit wärmeres Wasser und an den
Ufern können Sie günstig Kajaks, Surfbretter und Segelboote mieten oder sich im Wasserski versuchen.
Polace
Tief in einer Bucht vor scharfen Winden gut geschützt liegt der kleine Fährhafen von Polace. Jahrhundertelang durfte hier niemand
siedeln, da das Kloster seine Anbauflächen freihalten wollte. Erst als der Klerus bemerkte, dass es allein die ganze Landarbeit
nicht mehr bewältigen konnte, erlaubte er den Bauern, auch im Westen der Insel Häuser zu bauen - sofern sie dafür umsonst auf den
Ländereien des Klosters arbeiteten. Polace war die erste Siedlung von vielen, die auf diese Art entstand.
Abgesehen von dem hübschen Hafen wartet Polace mit einer weiteren Sehenswürdigkeit auf: Die Ruinen des römischen Palastes vor der
Stadt wurden als Wohnsitz für den verbannten Kaiser Severus und seinen Sohn Opian errichtet. Opian nutzte das Exil um Gedichte über
die Adria und das Leben der kroatischen Fischer zu verfertigen, die wiederum Kaiser Karakul so rührten, dass er Vater und Sohn
begnadigte und die Freiheit schenkte.