Lage von Rogoznica
Allgemeines zu Rogoznica
25 km von Sibenik leben 825 Menschen auf einer Halbinsel in dem Ort Rognozica. Hier, wo früher vermutlich das antike Heraclea stand, wuchs ein klassischer kroatischer Fischerort mit einer Renaissace-Pfarrkirche, einer Festung in den Nahen Bergen und vielen Legenden und Geschichten...Ein von Menschen errichteter Damm verbindet die beiden Teile Rognozicas. Das Festland (Kopaca) und der Inselteil (Kopara) liegen südöstlich von Sibenik und werden im Westen von einer ruhigen Bucht vor Fluten, Stürmen und Überschwemmungen geschützt.
Das Klima der Halbinsel unterscheidet sich von dem Kontinentalen dadurch, dass es im Süden wärmer, im Norden ein wenig frischer ist und sehr viel weniger Niederschlag fällt. Und trotz dieser paradiesischen Zustände ist die Insel nahezu touristenfrei geblieben!
Geschichte zu Rogoznica
Die Ersten Siedler erkoren Rogoznica ab 1390 zu ihrem zu Hause. Zuvor hatte einzig eine von der Öffentlichkeit kaum genutzte Kirche hier gestanden: Die Kirche des heiligen Johannes von Trogir, die im Auftrag des Bischofs auf dem Kap Ploce errichtet worden war. Sie ist noch heute zu besichtigen und beschützte anscheinend schon im Mittelalter die neuen Siedler.Etliche Jahrzehnte lebten sie in Isolation, nur mit der Landwirtschaft oder dem Fischfang beschäftigt. Dann, um 1518 folgten ihnen immer mehr Menschen: Die Angst vor den Türken, die versuchten, Kroatien zu erobern, verschlug viele an die Strände und in die dichten Kiefernwälder Dalmatiens. Die Halbinsel mit ihrer stillen Bucht bot Sicherheit und so gute Witterung dass viele von ihnen blieben.
Die Menschen wurden Fischer oder Bauern. Die reichen Gewässer sind vor allem für die Unterwasserjagd gut geeignet und an Land gedeihen Wein, Mandeln und Öl auf fruchtbarem Boden. Noch heute sind dies die Hauptwirtschaftszweige Rogoznicas - erst dann folgt der Tourismus.
Legenden
Drachenaugensee
Auf der Halbinsel Gradina, ganz in der Nähe von Rogoznica liegt der See "Zmajevo oko", der "Drachenaugensee". Benannt wurde er zum einen nach
seiner Form, einem 150x70m langem Oval als auch nach einem gerechten Drachen, der in den - wie man heute weiß - maximal 15 m tiefen "Tiefen" des
Sees leben soll.
Der Legende nach lebten an dem See zwei Brüder. Sie bewirtschafteten gemeinsam ihren Hof und ihr Land, teilten immer gerecht die Ernte
und lebten in Harmonie und Eintracht. Doch als der eine Bruder erblindete, befürchtete er, vom anderen um seinen Anteil der Ernte betrogen zu
werden. Er bat seinen Bruder, dennoch gerecht zu bleiben. Doch der Bruder hielt sich nicht an die Vereinbarung.
Also rief der Blinde den Drachen zur Hilfe. Dieser rächte den Betrug grausam: Er spie Feuer, tötete den Bruder und sein Schwefelatem
verätzte das umliegende Land auf Jahre. Dann ließ sich der Drache in dem See nieder, wo er bis heute Leben soll.
Aber keine Angst - so lange Sie ein reines Gewissen haben, wird er Ihnen bei Ihren Wanderungen im schattigen Kiefernwald oder
beim Baden im Süßwassersee nichts zu Leide tun.
Mariengemälde
Die Marienkapelle auf der Insel wurde nach einem Gemälde benannt, das ein Fischer im Jahre 1772 in der Nähe des Kap Gradine
gefunden haben soll: Von einem strahlenden Licht angelockt fand er zwischen den Felsen ein Gemälde, das die heilige Maria
bei ihrem Besuch bei Elisabeth zeigt. Obwohl der Fischer das Bild zu Hause einschloss fand es auf unerklärlichem Weg wieder
zu den Felsen am Meer zurück. Der Fischer holte es sich zurück und wieder verschwand das Bild. Das geschah im Ganzen drei Mal.
Also beschloss das Dorf an dieser Stelle die Marienkapelle zu errichten. Seit 1776 steht die Kapelle nun an diesem geheimnisvollen Ort.
Das Bild kann allerdings nicht mehr besucht werden: Es verbrannte unglücklicherweise. Auch dem Folgebild
widerfuhr nichts Gutes: Die Bürger Rogoznicas ließen es extra im Jahre 1888 in Wien malen und rahmten es in
13 kg Silber, doch in den sechziger Jahren wurde das Bild gestohlen und bisher nicht wieder aufgetaucht. - Oder ist es
womöglich auf genau so geheimnisvolle Art verschwunden, wie das erste Marienbild?
Nautik
Die Marina Frapa in Rogoznica ist eine sehr noble Marina mit 400 Ankerplätzen für die Reichen und Superreichen. Hier werden Sie kaum Fischerboote, dafür aber umso mehr Yachten und Motorboote sehen. Spaziergänger sind immer willkommen, schließlich geht es hauptsächlich um das "sehen und gesehen werden"...Außerdem gibt es in Rogoznica aber auch die vorgelagerte, künstlich aufgeschüttete Insel in der Bucht. Hier finden Segler und Fischer einige künstliche Liegeplätze, aber das Wasser der Bucht ist so seicht, dass eigentlich überall geankert werden kann. Sandbänke, die wie Wellenbrecher funktionieren, schirmen die Strände und die Promenade von hohen Wellen und stürmischem Meer ab. So werden Sie, wenn es während Ihres Urlaubs einmal auf dem offenen Ozean turbulent werden sollte, überrascht sein, wie viele Fischer- und Freizeitboote in der Bucht Schutz finden.