Geschichte zu Dubrovnik
Auf den Trümmern des antiken Epidaurum errichteten Flüchtlinge aus Salona und Narona im frühen 7. Jahrhundert die ersten Gebäude des heutigen Dubrovnik. Gegenüber, auf dem Festland errichtete man eine Festung, die nach dem kroatischen Wort für "Eiche" bald als Dubrovnik bekannt wurde.Gute Verbindungen der Stadtväter zu Europas mächtigsten Häusern ließen die Stadt erblühen: So stand Dubrovnik mal unter dem Schutz Byzanz, mal unter dem Bosniens. Erst die Venezianer machten sich auch offiziell zum Herrscher der Stadt, die für die Serenissima die einzig ernstzunehmende Konkurrenz im gesamten Adriaraum darstellte. Doch trotz ihres Reichtums zog es Dubrovnik nie zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Flotte wurde einzig für den Handel eingesetzt, die Stadt etablierte sich als friedliche Oase zwischen Orient und Okzident, durfte sich nach päpstlichen Erlass und der übereinstimmenden Erlaubnis der beiden Schutzmächte Istanbul und Spanien sogar aus den osmanisch-christlichen Schlachten von Lepanto neutral verhalten. Doch der Wunsch nach Frieden und Freiheit wurde nicht nur den Einwohnern des Stadtstaats erfüllt: Bereits im Jahr 1416 schaffte Dubrovnik die Sklaverei ab und verbot den Menschenhandel gesetzlich und Dubrovnik erkannte als erster Staat die Unabhängigkeit der USA offiziell an. Dieses Ambiente lockte viele Künstler, Philosophen und Naturwissenschaftler in die Hafenstadt und ihre Erfolge und Entdeckungen nährten zusätzlich den Ruf eines paradiesischen Fleckchens.
Doch mit einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1667 setzt das Ende der goldenen Jahre ein: Großteile der Stadt werden vernichtet, der Wiederaufbau kommt nur langsam voran und die Französischen Herrscher um Napoleon beenden 1808 die jahrhundertelange Autonomie Dubrovniks und die Österreicher gliedern den Staat 1815 endgütig an ihr "Kronland Dalmatien" an. Die Habsburger errichteten gegen Ende des selben Jahrhunderts das Hotel Imperial, was der Grundstein für Dubrovniks Ferienortzukunft sein sollte. Zunächst als Kurort, nach dem zweiten Weltkrieg aber auch von amüsierwilligen "Normal-Touristen" extrem frequentiert, steuerte Dubrovnik auf eine erneute Phase des wirtschaftlichen Reichtums zu.
Doch der Jugoslawienkrieg und vor allem die Bombardements in 1991 und 1992 unterbrachen diese Entwicklung. Heute, nach dem Wiederaufbau heißt Dubrovnik abermals Touristen aus aller Herren Länder Willkommen - und die folgen dieser Einladung gern und in Scharen!