Geschichte zur Insel Korcula


Geschichte zur Insel Korcula

Korcula Bereits 6000 Jahre vor unserer Zeitrechnung lebten Menschen auf Korcula aber die gleichnamige Stadt soll erst ein paar Jahrtausende später gegründet worden sein - der Legende nach von einem Soldaten des trojanischen Heers, der hier nach der Eroberung seiner Heimatstadt ein neues zu Hause suchte. Er nannte den Ort "Korkyra Melaina", also "schwarzes Korcula" wozu ihn vermutlich die dichten, dunklen Nadelwälder inspiriert haben. Die Griechen nutzen die Insel primär als Handelszentrum für die Geschäfte mit den Illyrern. 35 v. Chr. entdeckten die Römer ihr Interesse an diesem Ort und eroberten die Insel kurzerhand. Bis zu ihrem Untergang im 5. Jhdt. blieben sie hier, doch dann wurde ihre Herrschaft durch den Gotenkönig Theoderich beendet. Ihm folgten im raschen Wandel zahlreiche weitere Besatzer: Byzanz wurde von Venedig abgelöst, da den Venezianern der Wegzoll, den sie für sichere Passagen an die Insel zahlen mussten, zu teuer wurde. Die Bevölkerung wiederum schätzte diese Maßnahme nicht und ungarisch-kroatische Könige ergriffen die Macht, bis Dubrovnik im 13. Jahrhundert die Verwaltung übernahm. Da die Verhältnisse auf der Insel nun relativ stabil waren, nutzte die Serenissima abermals ihre Chance - mit Erfolg: Zwischen 1420 und 1797 gehörte Korcula abermals zu Venedig. Dass zwischendurch im Jahr 1571 die Angriffe der türkischen Flotte abgewehrt werden konnten, viele Flüchtlinge vom Festland hier Obdach fanden und neuer Reichtum in die Region gebracht wurde, ließ die Fremdherrschaft vergessen und manch Bewohner hat sich wohl gewünscht, dass diese Zeiten ewig dauern. Doch als die Französische Revolution ganz Europa erschütterte, hatte dies auch seine Auswirkungen auf die kleine Adriainsel. Frankreich und Russland meldeten Besitzansprüche an, England mischte sich in den bereits eskalierenden Kampf ein und schließlich wurde Korcula zum Teil Österreichs. Als sich während des zweiten Weltkriegs die Deutschen auf der Insel niederließen, wurden sie von den Partisanen Titos bekämpft und in dem letzten Krieg Anfang der 1990er Jahre war Korcula der Ausgangspunkt um die serbische Seeblockade zu brechen. Die Insel selbst war kein Kampfschauplatz und so konnte sie wegen der Flüchtlingsströme erneut ein starkes Bevölkerungswachstum verzeichnen. Diese Bewohner leben heute zum größten Teil vom Tourismus, da die traditionellen Berufe der Väter und ihrer Väter wie Steinmetz und Schiffsbauer längst industrialisiert wurden.