Lage von der Insel Vis
Vis
Etwa zu vier Fünfteln ist die Stadt von Bergen und Hügeln umgeben, den Rest nimmt eine idyllische, langgezogene Bucht ein, in der sich auch der Hafen von Vis befindet. Hier tobt das Leben, sofern man das über irgendeine Stelle auf Vis behaupten kann. Zumindest drängeln sich die Taxen neben den Bussen und Spaziergänger verabreden sich mit Bootseignern zu einem Treffen in den nahen, urigen Cafes und Restaurants.Da direkt hinter der Hafenzeile die Berge emporragen, entwickelte sich die Stadt seitwärts. Nun liegt der Ortsteil Luka im Westen, Kuta im Osten. Geht man von der Hafenbucht aus Richtung Nordwesten, trifft man schnell auf die antiken Stadtmauern Issas. Auch einige Häuser stammen aus längst vergangener Zeit, so wie der Garibaldi-Palast auf der Halbinsel Prirovo, der 1552 errichtet wurde oder das heutige Archäologische Museum der Stadt.
In der Nähe befinden sich auch die Ruinen einer griechischen Nekropole, wie sie sonst in Kroatien nirgends erhalten blieb. Von hier aus hat man auch einen guten Blick auf die antiken Hafenanlagen. Sie befinden sich wegen der Land- und Wasserveränderungen der letzten 2000 Jahre mittlerweile unter dem Meeresspiegel und sind von erhöhten Stellen besonders gut zu erkennen und natürlich für einen Tauchgang sehr interessant.
Rukavac
Im Südosten der Insel Vis liegt zwischen zwei malerischen Buchten das beliebte Touristenstädtchen Rukavac, das sich zahlreiche besonders schöne, naturbelassene Strände bewahren konnte. Sie erreichen Rukavac über eine der beiden asphaltierten Hauptstraßen der Insel, die diesen abgelegenen Ort mit dem ca. zehn Kilometer entfernten Fährhafen verbinden. Von den meisten Häusern des Dorfes sind es nur ein paar Schritte bis zum kristallklaren Meer und dem schönsten Strand der Insel, dem "Silberstrand" Srebrena. Vor der Küste tummeln sich so viele Fische, dass die Berufsfischerei auch in den nächsten Jahren noch einer der lukrativsten Berufe der Einwohner sein wird. Die Fischer lassen sich gern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und wenn sie sich mit einem besonders gut verstehen - oder ihm ein Trinkgeld anbieten - wird er Sie sicherlich auch auf eine der nahen Nachbarinseln Ravnik oder Budikovac mitnehmen, die mit der berühmten grünen Grotte und weiteren sehenswerten Stränden locken.Besonders zur Karnevalszeit ist Rukavac die Reise wert: Hier wird noch so traditionell gefeiert, wie in kaum einem anderen Ort Kroatiens. Männer werfen sich Felle über, binden riesige Gocken um und setzten aus Holz gehauene Tiermasken mit hängenden Zungen auf. So ziehen sie durch die Straßen, musizieren und tanzen, um die bösen Geister zu erschrecken und zu verscheuchen. Und es funktioniert! Zumindest wirkt es, wenn man durch Rukavac schlendert, so freundlich und schön, als habe nie ein böser Geist auch nur einen Fuß in diese Stadt gesetzt…
Komiza
Schon die Strecke zwischen Vis und Komiza ist sehenswert: Die Höhen des Palteaus geben den Blick auf die Nachbarinseln frei und immer wieder laden kleine Buchten zum Verweilen ein. Wer dennoch Komiza erreicht, wird gleich von dem venezianischen Kastell am Hafen begrüßt, das hier seit 1585 steht und teilweise zu einem Fischereimuseum umfunktioniert wurde. Eines der wichtigsten Ausstellungsstücke ist die Falkusa, ein authentisches Fischerboot, das früher zum Sardinenfang genutzt wurde.Oberalb des Ortes findet man das Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert, das gegründet wurde, als die Mönche vor den Piraten flüchte mussten. Schutz bot die Region auch dem Diktator Tito, als er eine Höhle auf der Insel zu seinem Hauptquartier umfunktionierte. Diese Höhle kann man heute noch besichtigen: Etwa 100 Stufen führen vom Stadtzentrum in einer einstündigen Wanderung zu der berüchtigten "Tito-Höhle".
Wer es gemütlicher mag, setzt sich wie die 1400 Bewohner des Ortes es auch gerne tun in die Hafenzeile der Stadt. Hier dürfen keine Autos fahren, was die kleinen Cafes noch ein bisschen idyllischer macht.