Geschichte zur Insel Hvar


Geschichte zur Insel Hvar

Schon in der Steinzeit siedelten auf Hvar erste Menschen, wie Höhlenmalereien und Keramikfunde beweisen, doch richtige Städte wurden "erst" Anfang des vierten Jahrhunderts vor Christus von den Illyrern errichtet. Die Bauwerke sind teilweise noch ruinös erhalten, aber die Hügelgräber aus dieser Zeit sind noch heute eine Touristenattraktion. Man vermutet, dass sich im Boden Hvars noch viele weiter Schätze verstecken - darum treffen sich jedes Jahr die besten Archäologen der Welt hier um gemeinsam zu forschen, zu graben und Ergebnisse zu vergleichen.
Als griechische Siedler vermehrt nach Hvar strömten, entwickelte sich Pharos (das heutige Stari Grad) zu einem wichtigen Hafen der Region. Die Bedeutung und Stärke der Insel kann man daran ermessen, dass es ihren Verwaltern während des römisch-illyrischen Krieges weitestgehend gelingt, die Unabhängigkeit zu wahren. Doch dann fielen auch die Städte Hvars unter byzantinische Herrschaft.

Ab dem siebten Jahrhundert allerdings wurde Hvar durchgehend von Fürsten und Königen aus dem Gebiet des heutigen Kroatien regiert, bis die Venezianer die ganze Region für sich vereinnahmten. Fortan teilte Hvar - bis auf ein kurzes Intermezzo in dem Napoleon eine taktische Festung hier errichtete - das gleiche Schicksal wie alle Städte der dalmatinischen Küste: Die Venezianische Regierung wird durch die Österreichische abgelöst, nach dem ersten Weltkrieg gehört man zu Jugoslawien, im zweiten Weltkrieg erobern die Italiener das Land und seit 1991 schließlich ist Hvar wieder kroatisch.

Der langen Reihe wechselnder Bedrohungen, Eroberungen und Herrschaften ist auch der eigenwillige Baustil Hvars zu verdanken: Mal rotten sich Häuser so eng wie möglich zusammen um sich gegenseitig zu schützen, mal sind die Fassaden fensterlose Steinmauern, die geradezu unfreundlich bis feindselig wirken. Aber lassen Sie sich von der Architektur nicht täuschen: Die Bewohner der Häuser sind ebenso gastfreundlich und fröhlich wie die Menschen im restliche Kroatien - wenn nicht noch mehr!