Geographie
Dalmatien ist ein schmaler Landstreifen und stellt sogleich den südlichen Teil Kroatiens dar. Die Region erstreckt sich vom Nordwesten (ab der Halbinsel Prevlaka) in den Südosten (zur Grenze nach Montenegro). Durch eine 15 km breite Schneise, an der Bosnien-Herzegowina einen Zugang zum Mittelmeer hat, wird die Region geteilt. Das Hinterland ist durchgängig bergig und teilweise reichen die Gebirge auch bis an die Küsten heran, wo sie steil ins Meer abfallen. Besonders charakteristisch für die Region sind die Gebirge Gorski Kotar und das Velebit-Gebirge mit seinen bis zu 1800m hohen Gipfeln. Die meisten der Hänge sind bewaldet, aber durch jahrhundertelange Rohdung sind einige Bergwände nun den Erosionen durch Niederschläge und Winde schutzlos ausgeliefert. Um diesen Effekt aber möglichst gering zu halten, wurden zahlreiche Naturparks eingerichtet, in denen der Holzabbau selbstverständlich verboten ist.Parallel zu den Bergketten liegen die Inseln in der Adria. Sie entstanden durch Überschwemmungen nach der Eiszeit und waren zuvor mit dem Festland verbunden, bildeten also die kleinen Hügel vor den mächtigen Bergen, die noch heute auf dem Festland stehen. Dadurch ist das Meer zwischen Inseln und Festland verhältnismäßig flach und eignet sich so perfekt für Schnorcheltouren oder Fischerei.
Fauna
Seit jeher war einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Dalmatiens die Fischerei. Kein Wunder bei diesem reichen "Angebot": Sardellen und Thunfische, Makrelen, Dorsche und Schollen, sogar Langusten und Seebarsche tummeln sich in Küstennähe und in den Flüssen landeinwärts findet man Süßwasserfische wie Aale und Forellen. Und neben diesen traditionellen Speisefischen bietet das Meer auch ein abwechslungsreiches Programm für alle Taucher und Schnorchler, die Fische lieber beobachten als essen: Meeraale, Drachenköpfe, Zahnbrassen, Tintenfische, Hummer und Schollen sind nur ein kleiner Teil der bunten Unter-Wasser-Welt. Wer besonders viel Glück hat, bekommt vielleicht sogar die Gelegenheit, mit einem Delfin zu schwimmen...Doch nicht nur im Meer ist die Tierwelt Dalmatiens einmalig: In den Naturparks der Gebirge haben viele Spezies nicht nur eine Heimat gefunden, sondern auch ihren ursprünglichen Lebensraum behalten dürfen, während sie im restlichen Europa fast gänzlich ausgerottet wurden. So werden Sie auf Ihrem Spaziergang durch die Wälder wahrscheinlich einen der letzten Königsgeier oder Adler erspähen - sofern Sie nicht gerade durch Luchse, Gemsen oder Füchse abgelenkt werden. Natürlich gibt es in Dalmatien auch die Tiere, die wir von unseren Wäldern und Feldern kennen: Hasen und Kaninchen, Igel, Marder und Dachse sind hier besonders zahlreich - schließlich ernähren sich die exotischeren Geschöpfe wie Bären, Wölfe und Schakale vornehmlich von ihnen. Doch keine Angst: Die wilden Raubtiere sind Menschen gegenüber außerordentlich scheu und kommen so gut wie nie in die Nähe der ausgewiesenen Spazierwege. Die Schlangen und Echsen, denen vor allem die sonnengewärmten Kalksteine der Dalmatischen Berge so gefallen sind da schon zutraulicher - doch auch von ihnen geht keine Gefahr aus! Also genießen Sie die Natur Dalmatiens und vergessen Sie Ihr Fernglas nicht...
Flora
Während die Tiere sich gerne verstecken, haben Sie bei den Pflanzen alle Zeit der Welt um sie gründlich unter die Lupe zu nehmen. Charakteristisch für die Küstenregion sind die Macchica-Pflanzen. Zu diesen immergrünen und im Frühling farbenfroh blühenden Büschen zählen unter anderem der Lorbeer, Salbei, Erdbeerbaum, Erika, Myrthe, Wacholder und Pistazie. Weitere Fruchtpflanzen finden Sie vor allem auf den Inseln Dalmatiens: Hier stehen Orangen- neben Feigenbäumen, die Zitronenplantage grenzt an den Granatapfelhain und die Olivenbäume rahmen die Weinberge ein. Johannisbrot, Mandeln und Feigen sind hier ebenso heimisch wie die eingeführten Pflanzen aus den Subtropen: Aloe Vera, Agaven, Oleander - schon an der Küste ist Dalmatiens Flora so abwechslungsreich wie kaum eine andere in Europa. Doch je weiter man sich ins Landesinnere begibt, desto mehr "neue" Gewächse entdeckt man. Zunächst fällt auf, dass die Berghänge teilweise überaus dicht mit Zypressen, Pinien, Kiefern, Eschen, Buchen, Kastanien und Steineichen bewachsen sind. Dieser Wald hat allerdings wenig mit dem historischen Bestand der Region zu tun. Da über Jahrhunderte schonungslos gerodet wurde - man behauptet, Venedig sei zu großen Teilen auf dalmatinischen Eichenstämmen erbaut worden - musste mühevoll wieder aufgeforstet werden. Durch die Wälder gelangt man in die Höhen der Bergwelt Dalmatiens. Hier erinnert kaum noch etwas an die fast schon tropische, adriatische Pflanzenwelt der Küste, es vermischen sich mediterrane, mitteleuropäische und alpine Gewächse zu einer einmaligen Flora.Klima
Von den Höhen der Bergketten treibt er die kalte Luft aus dem Balkan über die Strände Dalmatiens bis in die Tiefdruckgebiete der Alpen: Der Bora ist ein einzigartiger Wind, der vor allem im Herbst und Winter trockene Luft über die Küsten peitscht. Seine sturmartigen Böen und Luftwirbelungen lassen hohe Wellen entstehen, die das Sportsegeln und Fischen in dieser Jahreszeit recht gefährlich werden lassen. Außerdem ist er für die meisten Erosionen in den Bergen Dalmatiens verantwortlich. Viel sanfter ist da schon der Maestral. Aus Norden oder Nordwesten bringt er das gute Wetter und verschafft durch seine leichten Brisen die nötige Abkühlung - denn durchschnittliche 25-30 Grad im Sommer wären bei Windstille selbst im Schatten nur schwer zu ertragen.Da Dalmatien mit über 2600 Sonnenstunden pro Jahr schon im Frühling sehr warm ist und es auch vor den Regengüssen und Stürmen im späten Herbst meist keine Abkühlung gibt, steigen auch die Wassertemperaturen auf bis zu 25 Grad. Fast badewannentaugliche 20 Grad hat das Meer gewöhnlich schon im Juni und bis zum Oktober, so dass einer lange Badesaison nichts im Wege steht. Aber auch im Winter ist es an der Küste recht mild. Die Temperaturen fallen so gut wie nie unter Null Grad, nur auf den höchsten Bergkuppen liegt ein paar Monate lang Schnee. Die relative hohe Niederschlagsmenge in den Bergen lässt diese Region wie einen "Regenblocker" für die gesamte Küste wirken. Die Strände werden durch die Sonne erhitzt, durch eine leichte Briese gekühlt und da selbst von den Bergen nur trockene Luft ins Tal gelangt stellt sich hier auch keine tropische Schwüle ein - das perfekte Urlaubswetter also!